Die OGI (OralGesundheit Inklusiv) ist seit 2022 aus der 1971 gegründeten KMFG (Konrad Morgenroth Förderergesellschaft) hervorgegangen. Vordergründiges Ziel der Gesellschaft ist die zahnärztliche Versorgung von Menschen mit geistigen und körperlichen Beeinträchtigungen. Prophylaxe und Zahnerhaltung haben Priorität. Dies geschieht vornehmlich in ausgewählten Praxen, Einrichtungen und an Universitäten.
Die Fort- und Weiterbildung auf dem Gebiet der Behindertenbehandlung für die Zahnärzteschaft und deren Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wird gefördert. Neben der ideelen und finanziellen Förderung von wissenschaftlichen Projekten wird durch die Vergabe eines Preises Wissenschaftspreises die besondere Leistung gewürdigt.
Viele Mitglieder von uns sind in anderen regionalen und bundesweiten Organisationen mit ähnlicher Zielsetzung verantwortlich eingebunden. Alle beschreiben ihre Aufgabe als eine erfüllende und bereichernde Berufserfahrung. Das ist gelebte Integration und Inklusion in unserem medizinischen Fachbereich.
Die Behandlung von Menschen mit geistigen und körperlichen Beeinträchtigungen ist eine große Herausforderung. Aber es lohnt sich.
Dr. Richard Siepe, Vorstandsvorsitzender der OGI
Der Gründung der Konrad Morgenroth Förderergesellschaft am 17.Oktober 1971 gingen umfangreiche Vorbereitungen seitens des Kammervorstandes voraus, die besondere Nähe zur ZÄK WL ist bis heute geblieben. Neben einer umfangreichen wissenschaftlichen Tätigkeit, welche zum Teil durch besondere Preise gewürdigt wurde, hat sich Professor Dr. Konrad Morgenroth in den 60iger Jahren der zahnmedizinischen Betreuung von Menschen mit Mehrfachbehinderungen angenommen. Als Referent für Fortbildung im Kammerbereich Westfalen-Lippe konnte er die Forschung und Lehre auf diesem Gebiet gezielt vorantreiben.
In Würdigung seiner Verdienste entschloss sich der damalige Vorstand der ZÄKWL nach dem Tod von Konrad Morgenroth (27.11.1970) der gemeinnützigen Gesellschaft den Namen „Konrad Morgenroth Förderergesellschaft“ zu geben. Im Rahmen einer umfassenden wissenschaftlichen Aufarbeitung des Wirkens zahnmedizinischer Hochschullehrer während der NS-Zeit ist auch der Name K. Morgenroth genannt worden. Sofern eine Gesellschaft einen Namensgeber trägt, gilt es den zu würdigenden Charakter in Gänze zu hinterfragen. Letztlich hat im Jahr 2022 der Vorstand der Gesellschaft eine Namensänderung in OGI OralGesundheit Inklusiv beschlossen.
Geblieben ist: Alle Zahnmediziner fühlen sich aus ärztlichem Ethos den Schwächeren in unserer Gesellschaft in gleichem Maße verpflichtet alle Chancen und Möglichkeiten der Zahnheilkunde anzubieten, wie bei allen anderen Mitgliedern unserer Gesellschaft.